* get. 2. April 1632 in Nürnberg, † 20. April 1695 ebd., Organist und Komponist. Weckers Eltern waren Agnes, geb. Schneider, und Johann Wecker. Sein Vater, ein ›Goldspinner‹, im Sterberegister (1675) jedoch als »Musicus und Instrumentist« bezeichnet (zit. nach M. Kirnbauer 1996, S. 214), vermittelte ihm musikalische Grundlagen. Als Schüler von Joh. E. Kindermann begleitete Wecker bereits mit 16 Jahren am Regal kirchenmusikalische Aufführungen in St. Sebald. Er durchlief, nach einer vorübergehenden Beschäftigung als Präzeptor an der Sebalder Schule (1650), in der Folge das für Nürnberger Org. typische Beförderungsschema bis an die vornehmste Stelle: Er wirkte 1651 an der Kapelle St. Walburg, 1654 an der Frauenkirche, 1658 an St. Egidien, schließlich 1686 an St. Sebald als Nachfolger von P. Hainlein. Diese Position (mit 102 Gulden jährlich dotiert) hatte Wecker bis zu seinem Tode inne. 1658 heiratete er Anna Maria Löhner, die ältere Schwester des Komponisten Joh. Löhner; 1660 nahm er den verwaisten Schwager in seinen Haushalt auf. Wecker hatte als Org. einen großen Schülerkreis, zu dem N. Deinl, Joh. Krieger, Joh. Löhner, B. Schultheiß, J. B. Schütz, N. Vetter, Chr. Fr. Witt sowie sein Nachfolger an St. Sebald, Joh. Pachelbel, zählen. Zu seiner eigenen Fortbildung sammelte...