*25. Febr. 1807 in Romanow (Wolhynien), †9. Okt. 1867 in Warschau, Komponist, Dirigent und Pädagoge. Dobrzyński war Sohn des Dgt., Geigers und Komponisten Ignacy Dobrzyński (1777–1841), der die Kapelle des Grafen Józef August Iliński in Romanow leitete (1799–1817) und am Gymnasium in Winnica Musik unterrichtete (1817–1825). Von seinem Vater lernte Dobrzyński die Grundlagen der Musik. 1825 ging er nach Warschau, wo er gleichzeitig mit Fr. Chopin bei J. Elsner studierte, und begann zu komponieren, zu dirigieren und Klavier zu unterrichten. Seine 1835 für einen Wettbewerb der Wiener Ges. der Musikfreunde eingereichte Symphonie caractéristique op. 15 stieß auf breite Anerkennung; sie wurde in Wien am 17. März 1836 aufgeführt und am 7. März 1839 in Leipzig von F. Mendelssohn dirigiert. Dobrzyńskis Bemühungen, seine große Oper Monbar (die er in Auszügen am 7. März 1839 öffentlich präsentierte) auf die Bühne des Teatr Wielki zu bringen, trafen auf den Widerstand einer konservativen Umgebung (vgl. Gazeta Warszawska 182, 1839, S. 3–6). Fragmente der Oper führte er 1845 in Poznań (Posen), Berlin und Leipzig sowie 1846 in Dresden auf; seine Tournee durch Deutschland dauerte insgesamt vom 3. März 1845 bis zum 28. Sept....