*808/09 in Schwaben, †18. Aug. 849 bei einer Überquerung der Loire, Mönch, seit 838 Abt, des Bodenseeklosters Reichenau, Verfasser von Lehrschriften und Dichter. Walahfrids Reichenauer Lehrer waren Erlebald (* vor 790, † 847), Wetti (* um 780, † 824) und Tatto († 847); von 827 bis 829 wurde er in Fulda bei Hrabanus Maurus ausgebildet. Danach war er bis 838 am Hof Erzieher des späteren Kaisers Karl II. der Kahle (reg. 840–877). Nach dem Tod Ludwigs I. des Frommen (840) aufgrund reichspolitischer Wirren gezwungen ins Speyerer Exil zu gehen, kehrte er erst 842 als Abt auf die Reichenau zurück.