*1778 (falsches Datum 1773 bei A. Pougin 1898, S. 295), La Martinique, †23. April 1858 in Paris, Komponistin. Als Tochter einer wohlhabenden aristokratischen Familie aus Martinique wurde Pauline Duchambge (geb. de Montet) in Paris in einem Kloster erzogen, wo sie Klavierunterricht von J.-B. Desormery erhielt. Im Jahre 1792 verließ sie das Kloster und heiratete 1796 den Offizier Baron Désiré du Chambge d’Elbhecq. 1798 verstarben ihre Eltern, sie verlor den Familienbesitz und wurde kurz darauf von ihrem Mann geschieden, der 1822 starb. Dies war der Anlaß, ein ernsthaftes Musikstudium bei Joh. L. Dussek, der 1807 eine Anstellung bei Talleyrand in Paris erhalten hatte, und bei L. Cherubini zu beginnen. Ihre besondere Verehrung für D. Fr. E. Auber führte zu keiner dauerhaften Verbindung. Sie gehörte zu dem Freundeskreis von Cherubini, Jacques-Michel Hurel de Lamarre, Rode und Dussek und wurde von der Impératrice Joséphine begünstigt. Während der Herrschaft Napoleons (1804–1814/15) trat sie zusammen mit der Prinzessin von Chimay als Sopranistin im Hôtel des François Joseph Philippe Riguet, Prinz von Chimay, in der rue de Babylone in Paris auf. In den Salons des Empire und der Restauration hatte sie als Komponistin und Sängerin Erfolge. Sie nahm auch jeweils im Frühjahr mit Cherubini und...