*13. Mai 1859 in Nakskov (Insel Lolland, Dänemark), †3. Aug. 1939 in Kopenhagen, Komponist. Ennas Großvater war ein immigrierter sizilianischer Musiker, die Großmutter eine deutsche Jüdin. In bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Schusters aufgewachsen, genoß Enna erst seit dem 18. Lebensjahr Musikunterricht (Klavier, Violine), schlug sich dann einige Jahre als herumreisender Musiker durch, u. a. in Finnland und Schweden, um sich seit 1882 in Kopenhagen privat zum Komponisten ausbilden zu lassen (Theorieunterricht beim Organisten Peter Rasmussen). Seine ersten Aufführungen (verschiedene Orchesterstücke) und Empfehlungen von N. W. Gade und Joh. Svendsen trugen ihm 1888 das vielbegehrte Ancker’sche Reisestipendium ein. Der Hauptertrag hiervon wurde Ennas zweite Oper Heksen (»Die Hexe«), die nach langer Verzögerung mit sensationellem Erfolg 1892 uraufgeführt wurde und sofort Ennas internationalen Ruhm als Musik­dramatiker begründete (weitere Aufführungen 1892 Prag und Magdeburg, 1893 Berlin und Riga, 1894 Stockholm). Seine folgende Oper Kleopatra bestätigte den Eindruck einer ausgeprägten Begabung und seinen Publikumserfolg (1894, weiter Aufführungen 1897 Amsterdam, 1898 Antwerpen und Breslau). Auch Aucassin og Nicolette und Den lille Pige med Svovlstikkerne wurden sehr schnell bes. in Deutschland nachgespielt, dann versiegte jedoch das Echo im Ausland.