*um 1500 in der Diözese Zamora, †zwischen März und Aug. 1563 ebd. oder in Segovia, Komponist und Sänger. Seine Herkunft aus der Diözese Zamora ergibt sich aus der Bezeichnung »clericus Zamorensis«, mit der ihn zahlreiche vatikanische Dokumente charakterisieren. Unbelegten Angaben in der spanischen Musikhistoriographie des 19. Jh. zufolge soll er nach Studien an der Univ. von Salamanca der dortigen Kathedralkapelle angehört haben. Am 23. Aug. 1536 wurde er auf unmittelbare Weisung von Papst Paul III. als Tenor in das päpstliche Sängerkollegium aufgenommen. Da seit dem Tod Clemens’ VII. im Jahre 1534 die frankoflämische Sängergruppe stark geschrumpft war und gleichzeitig der Anteil spanischer Kapellmitglieder zunahm, protestierten die verbliebenen galli nachdrücklich gegen Escobedos Aufnahme, hatten dabei jedoch keinen unmittelbaren Erfolg. Im Juni 1541 erhielt Escobedo die Erlaubnis, eine den nichtitalienischen Kapellmitgliedern alle fünf Jahre zustehende, zehnmonatige Reise in die Heimat anzutreten, von der er jedoch erst im April 1545 zurückkehrte. Den Kapelldiarien zufolge wurde Escobedo wiederholt bestraft, da er einzelne Kollegen während der Gottesdienste rüde beschimpfte. Gleichwohl genoß er als Komponist solches Ansehen, daß mehrere seiner Werke Aufnahme in die Chorbücher der päpstlichen Kapelle fanden und der Sänger...