*um 1580 in Perugia, †6. Mai 1638 in Rom, Sänger, Kapellmeister und Komponist. Bereits als Knabe gelangte Vincenzo Ugolini 1592 nach Rom und erhielt seine musikalische Ausbildung bis 1594 bei G. B. Nanino an der berühmten Sängerschule der französischen Nationalkirche S. Luigi dei Francesi. Im Jahre 1600 wurde er an derselben Institution als Baßsänger angestellt. Von 1603 bis 1609 wirkte er als Kpm. der Cappella Liberiana an der Basilika S. Maria Maggiore. Ab 1610 ist Ugolini als Musiker am Dom zu Benevent nachweisbar, 1614 kehrte er wieder nach Rom zurück und übernahm die Leitung der Musik im Haushalt des Kardinals Pompeo Arrigoni (Kardinal 1596–1616). Im August 1616 wurde er als Kpm. an S. Luigi dei Francesi berufen, vier Jahre später wählte ihn das Domkapitel des Petersdoms als Nachfolger von Fr. Soriano zum Kpm. der Cappella Giulia. Dieses im Gefüge der römischen Sängerkapellen höchst angesehene Amt mußte Ugolini 1626 jedoch ganz offensichtlich in der Folge einer Intrige P. Agostinis wieder aufgeben. Agostini wurde neuer Kpm. am Petersdom, während Ugolini im Mai 1631 nach S. Luigi zurückkehrte und hier bis zu seinem Tod wirkte.