*15. April 1707 in Basel, †7. (18.) Sept. 1783 in St. Petersburg, Mathematiker. Aufgewachsen in einem reformierten Pfarrhaus in Riehen bei Basel bezog Leonhard Euler mit 13 Jahren die Basler Univ., erlangte 1723 die Magisterwürde und begann danach auf Wunsch seines Vaters ein Theologiestudium. Unter dem Einfluß Johann I Bernoullis (1667–1748) erwies sich jedoch bald die Mathematik als seine eigentliche Bestimmung. 1727 wurde Euler durch die Vermittlung zweier Söhne Bernoullis an die Petersburger Akad. der Wissenschaften berufen, die seine wichtigste Wirkungsstätte wurde. Trotz gesundheitlicher Rückschläge (lebensbedrohliche Erkrankung 1735, Verlust des rechten Auges 1738) entfaltete er dort schnell seine außerordentliche Produktivität, die ihn zu einem der fruchtbarsten Wissenschaftler aller Zeiten werden ließ. 1741 folgte er einem Ruf an die Berliner Akad., wo er 25 Jahre lang blieb, ohne seine enge Verbindung zur Petersburger Akad. abzubrechen. Nach Zerwürfnissen mit Friedrich II. d.Gr. (1740–1786) kehrte er 1766 nach St. Petersburg zurück. Obwohl er wenig später fast vollständig erblindete, ist auch seine letzte Lebensperiode von ungebrochener Schaffenskraft gekennzeichnet.