*5. (18.) Aug. 1901 bei Černihiv (russ. Černigov, dt. Tschernigow; Ukraine), †9. April 1979 in Paris, Musikwissenschaftler. Fédorov, Sohn von Michael Fédorov, einem Minister des Zaren, studierte in St. Petersburg, Moskau, Odessa und Noworosijsk, schließlich in Rostow am Don (1917–1919). 1920 emigrierte die Familie nach Tunesien und zog schließlich nach Paris. Hier studierte Fédorov ab 1921 an der Sorbonne und erhielt gleichzeitig eine gründliche musikalische Ausbildung: von 1922 bis 1926 war er Klavierschüler von V. Zavadskij; am Kons. studierte er Harmonielehre und Kontrapunkt bei André Gédalge (1924–1926), schließlich war er Kompositionsschüler von Paul Vidal (1923–1930). Von 1923 bis 1924 studierte er in Berlin, Dresden, Wiesbaden und Leipzig. In dieser Zeit, in der sämtliche Kompositionen entstanden (1926–1930), entschloß er sich für eine musikalische Karriere. 1930 orientierte er sich dann aber in Richtung Mw. und begann zusammen mit A. Pirro eine Arbeit über die Messe im 15. Jahrhundert. 1939 wurde diese Arbeit durch den Zweiten Weltkrieg und eine schwere Erkrankung (Tuberkulose) unterbrochen.Von 1933 bis zu seiner Berentung (1966) war Fédorov Biobliothekar, zunächst an der Sorbonne (1933–1939), dann an der Bibliothèque de documentation internationale contemporaine (1944–1946) und schließlich (1946–1966) am Département de la musique...