fl. um 1790/1800, Komponist; nicht identisch mit Fr. V. →Tomesch. Die Namensschreibung ist konsistent außer im Librettodruck 1791, bei Dies (1795) und bei Griesinger (1795). Tomichs Herkunft ist unbekannt; wie schon Constant von Wurzbach 1882 vermutete, war er wohl Österreicher. Haydn versicherte Albert Christoph Dies und Georg August Griesinger, Tomich sei sein Schüler gewesen. Der Schüler widmete dem Lehrer seine Klaviertrios op. 1 und subskribierte den Partitur-Erstdruck der Schöpfung (vgl. H. C. Robbins Landon 1977, Bd. 4, S. 631). Haydn besaß je ein Exemplar von Tomichs Klaviertrio A-Dur und der drei Violin- bzw. Flötensonaten op. 3 (vgl. Robbins Landon 1977, Bd. 5, S. 307 und 397) und nannte Tomich unter den Londoner Komponisten in seinem ersten Londoner Notizbuch (D. Bartha 1965, S. 498). Die Beziehung war also wohl nicht ganz peripher.