*11. Jan. 1906 in Dresden, †29. Jan. 1973 ebd., Komponist. Neben der Ausbildung an einem Lehrerseminar (1919–1926) und kulturwissenschaftlichen Studien an der Technischen Hochschule seiner Vaterstadt (1927–1930) widmete sich Thilman zunächst autodidaktisch der Komposition. P. Hindemith und H. Scherchen setzten sich für Aufführungen seiner frühen Werke ein. 1929 bis 1931 studierte Thilman bei H. Grabner in Leipzig Komposition. In den 1930er Jahren, in denen er noch an den Schuldienst gebunden war, entstanden Orchesterwerke und Kammermusik. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, den Thilman als Soldat durchlebt hatte, erfolgte der kompositorische Durchbruch. Bis 1952 war er für verschiedene Kultureinrichtungen in Dresden tätig, von 1953 bis 1967 lehrte er an der Musikhochschule (seit 1956 Prof. für Komposition). 1960 wurde Thilman mit dem Nationalpreis für Kunst und Literatur geehrt, 1970 zum korrespondierenden Mitglied der Akad. der Künste Berlin (Ost) ernannt.