*29. Juni 1871 in Florenz, †28. April 1940 in Mailand, Sängerin. Luisa Tetrazzini studierte Gesang am Liceo musicale in Florenz. Ohne je zuvor auf einer Opernbühne gestanden zu haben, debütierte sie 1890 in der Rolle der Inès (G. Meyerbeer, L’Africana) am Teatro Pagliano in Florenz. Zwischen 1891 und 1906 gastierte sie dann vornehmlich in Osteuropa, Südamerika und Spanien, wo sie neben Koloraturpartien wie Rosina (Rossini, Il barbiere di Siviglia) oder Amina (Bellini, La sonnambula) auch stimmlich gewichtigere Rollen in Opern Verdis übernahm (Leonora in La forza del destino, Aida). Der eigentliche Durchbruch gelang ihr erst 1907 mit einem triumphalen Debüt am Londoner Covent Garden in der Titelpartie von Verdis La traviata. An diesem Haus trat sie bis 1912 regelmäßig auf. Ebenfalls in der Rolle der Violetta debütierte sie 1908 in New York an der Manhattan Opera. Es folgten an diesem Haus Aufführungen von L. Délibes’ Lakmé, und Meyerbeers Dinorah sowie Auftritte als Elvira in Bellinis I puritani. An die Metropolitan Opera kam sie nur für acht Aufführungen in der Saison 1911/12, wo sie u. a. in der Titelpartie von Donizettis ...