* 5. Juli 1914 in Budapest, † 10. April 1995 ebd., Pianistin. Anni Fischer studierte an der Budapester Musikhochschule unter Arnold Székely und E. von Dohnányi. Im Alter von zehn Jahren gab sie ihr Debüt mit Beethovens 1. Klavierkonzert. 1933 gewann sie den internationalen Franz-Liszt-Wettbewerb in Budapest und begann eine internationale Karriere, die nur durch die Kriegsjahre unterbrochen wurde, als sie sich hauptsächlich in Schweden aufhielt. 1961 debütierte sie in Nordamerika mit dem Cleveland Orchestra unter G. Szell in Mozarts Konzert Es-Dur KV 482. Im wesentlichen blieben ihre Auftritte jedoch auf Europa beschränkt.Fischers Repertoireschwerpunkte waren die Werke von Beethoven, Mozart und Schubert, aber sie spielte auch das romantische Repertoire ebenso wie Werke von B. Bartók. Da sie Schallplattenaufnahmen nicht mochte, gibt es relativ wenige Tondokumente von ihr. Ihre Konzertmitschnitte vermitteln obendrein ein wesentlich spontaneres und intensiveres Spiel als ihre Studioproduktionen, die vor allem bei EMI erschienen.