*29. Dez. 1876 in West Hartlepool, †22. Febr. 1975 in London, Bratschist. Als Sohn russisch-polnischer Immigranten studierte Lionel Tertis u. a. Violine bei Bernhard Molique Carrodus am Trinity College of Music, London, am Leipziger Kons. und an der Royal Academy of Music, London. Mit 19 Jahren wechselte er zur Viola und bildete sich darauf autodidaktisch fort. 1901 wurde er Prof. für Viola an der Royal Academy of Music; er war zeitweise Solobratschist in Londoner Orchestern und Bratschist im Wessely- und im Hess-Streichquartett. 1937 beendete Tertis seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig mit einem Konzert in der Londoner Queen’s Hall, trat aber bis ins hohe Alter noch gelegentlich auf.