*30. Nov. 1693 in Bibra (Thüringen), †6. Dez. 1745 in Rudolstadt, Komponist. Über die Vornamen herrschte lange Zeit Unklarheit, da einige Lexika unzutreffend Heinrich als zweiten Vornamen angeben. Der Geburtseintrag im Kirchenbuch der Ev. Gemeinde Bibra nennt nur den Vornamen Christoph (vgl. C. Ther 1991, S. 2), während im Rudolstädter Totenregister 1745 steht: »H. Johann Christoph Friedrich Förster, Vice-CapellMeister allhier starb den 6 Decembr:« (zit. nach U. Omonsky 1997, S. 85, Anm. 162). Er war der Sohn des Ratskämmerers Christian Förster (1670–1746) und dessen Ehefrau Eva (geb. Götze, 1670–1746). Christoph erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei dem Bibraer Org. Johann Philipp Pitzler († 1722), begab sich dann nach Weißenfels, wo ihn J. D. Heinichen, der dort von 1705 bis 1709 als Advokat tätig war, in Generalbaß und Komposition unterrichtete, und wurde anschließend Schüler von G. F. Kauffmann in Merseburg. Im Jahre 1717 trat er seinen Dienst als Violinist in der Merseburger Hofkapelle an und avancierte bald zum Konzertmeister. 1719 besuchte er Heinichen in Dresden, und 1723 reiste er anläßlich der Krönungsfeierlichkeiten von Kaiser Karl VI. nach Prag, wo er u. a. J. J. Fux, A. Caldara, F. B. Conti und G. A. Piani (Desplanes) persönlich kennenlernte und in Privatkonzerten eines nicht näher zu bestimmenden holländischen Gesandten als Klavier-...