*1514 in Amberg (Oberpfalz), †12. Nov. 1568 in Nürnberg, Arzt, Musikeditor und Komponist. Am bekanntesten ist er für seine fünfbändige Sammlung von Liedern des 16. Jh. mit dem Titel Frische teutsche Liedlein (Nbg. 1539–1556). Obwohl er im Erwachsenenalter nicht als Berufsmusiker tätig war, beinhaltete seine Kindheit eine gründliche musikalische Ausbildung, und er wurde im Alter von elf Jahren Mitglied der Kantorei des Kurfürsten Ludwig X. in Heidelberg. Forster blieb bis zum Jahr 1531 in der Stadt, wo er alte Sprachen studierte und im Jahr 1528 den Grad eines baccalaureus artium an der Univ. erhielt. In seiner Studienzeit erhielt Forster Kompositionsunterricht bei dem Kpm. L. Lemlin; mit seinen Kommilitonen C. Othmayr, J. vom Brandt und St. Zirler verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Insgesamt waren die Beziehungen, die sich während seiner Zeit in Heidelberg entwickelten, entscheidend für seine musikalische Laufbahn, und bereits dort legte er den Grundstock für seine umfangreiche Sammlung Frische teutsche Liedlein; auch die Komponisten, mit denen er in Heidelberg studierte, nehmen einen bedeutenden Platz in seiner Liedersammlung ein.Im Jahr 1531 begann Forster sein Medizinstudium, zunächst in Ingolstadt, dann in Wittenberg. Möglicherweise gaben religiöse Gründe den...