*1644 (get. 17. Juni) in Unterschwaningen (Mittelfranken), †um 1710, Komponist. Johann Wolfgang Franck war der einzige Sohn des Markgräflich Brandenburgischen Vogtes und Kastners Martin Franck und seiner Ehefrau Maria Margareta, geb. Regius (Hochzeitsmatrikel St. Johannis Ansbach: 13. Apr. 1636). Die mütterliche Familie stammte aus Ansbach, wo der Großvater Samuel Regius dem »Innern Rath« angehörte. Der Vater Franck war bereits im März 1645 gestorben, und so dürfte Johann Wolfgang seine Jugendzeit bei der mütterlichen Familie in Ansbach verbracht haben. Als Sohn eines höheren Beamten hat er wahrscheinlich die traditionsreiche Ansbacher Latein- oder die bekannte Fürstenschule in Heilsbronn besucht. In diese Zeit fiel auch seine erste musikalische Ausbildung, möglicherweise bei dem (vermutlich) Verwandten Samuel König, der damals das sogenannte Musikanten-Collegium am Hofe leitete (G. Schmidt 1953, Tl. 1, Kap. 6). In offizieller Stellung am Hofe tauchte Franck am 15. Juni 1665 als Kammerregistratur-Adjunktus (nur diesen Titel führen die offiziellen Listen) auf, war aber auch im Musikanten-Collegium tätig, das damals die Hofkapelle ersetzte. Bei seiner Hochzeit mit Anna Susanna Wilbel in Schwäbisch Hall (St. Martin, 16. Jan. 1666) wird er noch als fürstlicher »Fräulein-Informator« genannt. Demnach muß er eine akademische...