* um 1579 in Zittau, † 1. Juni 1639 in Coburg, Komponist. In der älteren Forschungsliteratur wurde fälschlich 1573 als Geburtsjahr angenommen; dies rührt wohl aus einer Verwechslung mit einem Johannes Franck her. Nach den Forschungen von F. Peters-Marquardt (1954) ist M. Francks Geburt jedoch erst um 1579 anzusetzen. Francks Vater war Maler, seine Mutter Sara starb am 20. Juni 1603; der Komponist schuf zu diesem Anlaß eine Trauermotette, die am Schluß der 1604 erschienenen Sacrae melodiae II abgedruckt wurde. Der o.g. Johannes Franck, der 1600 in Augsburg den Druck Cantiones sacrarum melodiarum publizierte, könnte ein Bruder von M. Franck gewesen sein. In Zittau war Franck, der sich selbst z. T. als »Zittanus Silesius« bezeichnete, möglicherweise Schüler von Chr. Demantius, der dort von 1597 bis 1604 als Kantor amtierte. Um 1600 war Franck Mitglied des Chores an St. Anna in Augsburg; dort könnte er Schüler von Adam Gumpelzhaimer gewesen und auch durch Chr. Erbach, Bernhard Klingenstein (um 1600) und Hassler musikalisch geprägt worden sein. 1601 übersiedelte Franck – fast zeitgleich mit Hassler – nach Nürnberg, was möglicherweise durch den Nürnberger Senator Georg Volckhamer initiiert wurde, der im August 1601 auch die Berufung...