*23. Juli 1793 in Arlesheim (bei Basel), †18. Juni 1859 in München, Komponist und Dirigent. Den ersten Unterricht erhielt Stuntz von seinem Vater. Als 14jähriger komponierte er bereits ein Te Deum für das Straßburger Münster. 1808 trat er in München in die kgl. Hofkapelle ein, studierte bei P. von Winter (1808–1812) und später bei A. Salieri (1813–1816) in Wien Komposition. Von 1816 bis 1818 war Stuntz als Kpm. bei der neubegründeten italienischen Oper in München verpflichtet. Zwischen 1819 und 1823 hielt er sich mehrmals in Italien auf, um für die Theater von Venedig, Mailand und Turin Opern zu komponieren. Der große Erfolg seiner ersten Oper La rappressaglia an der Mailänder Scala (1819) brachte ihm den Titel eines maestro di cartello ein. 1823 wurde Stuntz Vize-Kpm. bei der kgl. Hofkapelle in München, 1824 Operndirektor am Hoftheater und 1825 erster Hofkpm. und Nachfolger P. von Winters. Mit der Berufung F. Lachners (1836) nur noch auf den Dienst in der kgl. Hofkapelle beschränkt, widmete Stuntz seine schöpferische Tätigkeit vor allem der Kirche. Er wurde der Nationalkomponist und Festdirigent Bayerns.