* get. 31. Juli 1737 in Mainz † 11. April 1801 in Frankfurt a.M., Fagottist und Komponist. Stumpff besuchte das Mainzer Jesuiten-Gymnasium, in dessen Matrikel er 1751 als poeta verzeichnet ist. Über seine Lehrer, die im Umfeld der kurfürstlichen Hofmusik bzw. in einer der Mainzer Adelskapellen zu vermuten sind, ist ebensowenig bekannt wie über den Zeitpunkt seines Eintritts in die französische Militärmusik. Als erste Veröffentlichung erscheinen 1762 die Six Trios op. 1 bei Huberty in Paris; die 1767 bei Bailleux veröffentlichten Six Simphonies op. 2 sind dem französischen Kriegsminister, Herzog de Choiseuil, gewidmet, und in den 1770 bei Moria gedruckten Six Trio a trois ou grand orchestre wird Stumpff als königlicher Musiker in der Schweizer-Garde bezeichnet. Spätestens 1778 dürfte er wieder nach Deutschland zurückgekommen sein, denn am 17. Mai trat er zusammen mit den führenden Mitgliedern der Seylerschen Schauspieltruppe, Fr. L. Benda und der Sopranistin Josepha Hellmuth als Fagott-Solist im Frankfurter Komödienhaus auf. Die ökonomisch höchst unsichere Situation im Orch. dürfte Stumpff veranlaßt haben, sich wieder nach Paris zu begeben; ab 15. Jan. 1785 ist er jedenfalls als Leiter der Harmoniemusik der Fürstin Caroline von Nassau-Weilburg im pfälzischen Kirchheimbolanden...