Geburtsjahr und –ort unbekannt (um 1150?), †6. Mai 1190 bei Philomelium (heute Akşehir in Anatolien), kaiserlicher Ministeriale und Minnesänger. Mit guten Gründen geht man, auch ohne zwingende Beweise, von dieser personellen Identität aus. Als Stammsitz der Familie wurde die (nicht mehr existierende) Burg Rheinhausen an der Mündung des Neckars ermittelt. Friedrichs Vater Walther von Hausen war Freiadliger und in der Umgebung Kaiser Friedrich Barbarossas mehrfach anzutreffen. Urkundliche (seit 1171) und chronikale Bezeugungen (Giselbert von Mons) lassen ein biographisches Gerüst für Friedrich rekonstruieren. Auch er war dem Stauferhof eng verbunden, enger wohl noch als sein Vater, da Friedrich selbst als kaiserlicher Ministeriale erscheint. Demnach nahm er an der Mission des Kanzlers für Italien, Erzbischof Christian von Mainz, nach Oberitalien teil (1175 Pavia) und begleitete später dorthin Heinrich VI. (1186/87); er wird in hohem Rang unter den familiares et secretarii Friedrichs genannt. Friedrich von Hausen hielt sich auch im Westen des Reichs und in Frankreich auf (1187/88). Eine längere Zeitspanne ohne Bezeugung (1176–1185) ließ einen Aufenthalt im Ausland (Italien? Burgund?) vermuten. Seine Teilnahme am Mainzer Hoffest von 1184 ist denkbar, ebenso wie 1188 die Kreuznahme zum dritten Kreuzzug. Autobiographisches spiegelt sich in seinen...