* 3. April 1925 in Linden (jetzt Bochum), Musikwissenschaftler, studierte 1944 bis 1947 resp. 1947 bis 1949 Mw. in Heidelberg (H. Besseler) und Göttingen (R. Gerber) und wurde dort 1950 mit einer Dissertation Die Tenores der Motetten ältesten Stils promoviert, 1963 mit Antiphonar-Studien habilitiert. Er war daselbst Privatdozent und wurde 1967 Ordinarius an der Freien Univ. Berlin (emeritiert 1990). Stephan ist Editionsleiter der Ausgabe sämtlicher musikalischer Werke von Arnold Schönberg (seit 1967) und der Alban Berg Gesamtausgabe (seit 1984). 1970 bis 1976 war er Vorsitzender des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung (Darmstadt) und organisierte von 1964 bis 1976 dessen alljährliche Hauptarbeitstagungen. In den Jahren 1974 bis 1976 wirkte er bei R. Kolischs Interpretationsseminaren (Wiener Schule) in Mödling mit. Er war Präsident der Gesellschaft für Musikforschung (1980–1989, seit 2005 Ehrenmitglied) und 1980 bis 1996 Präsident der Internationalen Schönberg-Gesellschaft (Wien). Unter seiner Leitung fanden die drei internationalen Schönberg-Kongresse (Wien 1974 und 1984, Duisburg 1993) statt. Stephan ist Mitglied des Deutschen Musikrats (1985–93 im Präsidium, seit 1998 Ehrenmitglied). 1981 wurde ihm das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen.