*1728 in Wien, †22. April 1787 ebd., Komponist und Geiger. Über Starzers allgemeinen und musikalischen Bildungsweg liegen keine Informationen vor; möglicherweise wurde er wie seine Schwester, die Altistin Katharina Starzer (get. 17. Okt. 1729, † 17. März 1784), von G. Bonno ausgebildet, vielleicht auch von dem Geiger Giuseppe Trani (nachgewiesen 1752–1775). Ab 1752 ist er als Geiger und Ballettkomponist am Wiener Burgtheater nachgewiesen (ab 1755/56 auch am Kärntnerthortheater) und arbeitete in dieser Zeit hauptsächlich mit Fr. A. Chr. Hilverding zusammen, dem er Ende 1758 nach St. Petersburg folgte. In Rußland setzte Starzer die Zusammenarbeit mit Hilverding fort, schrieb aber auch Musik zu Werken anderer Choreographen wie Francesco Calzavaro (nachgewiesen 1754–1761), Gaetano Cesare (nachgewiesen 1757–1775) und Pierrre Granger (nachgewiesen 1760–1774). Außerdem wirkte er als Geiger bei Hofkonzerten mit; Hiller zufolge nahm er Einfluß auf die Programmgestaltung und erweiterte das von italienischen Komponisten dominierte Repertoire um Werke von Benda, Holzbauer, Wagenseil und Gluck. Während seiner Dienstzeit hielt Starzer weiterhin engen Kontakt nach Wien, wo auch während seiner Abwesenheit Ballette von ihm aufgeführt wurden. Nach Denis G. Lomtev (2003) unternahm er mehrere Reisen nach Wien, bevor er (vermutlich Ende 1767) endgültig dorthin zurückkehrte. Mit dem zur Spielzeit 1767/68 uraufgeführten...