1. Giacomo, * 1750 in Bergamo, † 31. Dez. 1830 ebd., SängerDavid, GiacomoGiacomo David. Nach autodidaktischer Gesangsausbildung und Kompositionsstudien bei N. Sala in Neapel debütierte Giacomo David bereits 1770 in Bergamo (nicht 1773 in Mailand, wie häufig zu lesen) als Lucindo in La cameriera astuta von A. Felici. Schwerpunkte der sich nun anschließenden steilen, höchst erfolgreichen sängerischen Karriere waren bis etwa 1783 Mailand, Turin, Venedig und Rom, wo er u. a. in Werken von G. Gazzaniga, P. A. Guglielmi, G. Paisiello, D. Cimarosa und insb. F. Bertoni auftrat: Als Imene in der UA von dessen Orfeo ed Euridice 1776 in Venedig fand der junge David große Beachtung (vgl. L. Pancino 1998, S. 379). Nachdem sich Verhandlungen über ein Engagement in Rußland 1783 trotz hervorragender finanzieller Konditionen offenbar zerschlagen hatten, präsentierte sich der Sänger 1785 am Théâtre-Italien in Paris mit G. B. Pergolesis Stabat mater erstmals französischem Publikum und sorgte mit seinem besonderen Gesangsstil für einiges Aufsehen. Nach der Rückkehr nach Italien konzentrierte David sein sängerisches Wirken bis zu Beginn der 1790er Jahre vor allem auf Neapel, wo er sich insb. als Interpret von Opern G. Paisiellos hervortat und entscheidend zum Erfolg von dessen Werken Pirro...