* 23. Aug. 1927 in Algier, Jazzpianist. Martial Solal nahm Klavierstunden bei seiner Mutter, einer Opernsängerin, und ließ sich Ende der 1940er Jahre in Paris nieder. Dort begann er seine Karriere als Pianist in der Band des Gitarristen Django Reinhardt (1953), spielte in den 1950er Jahren mit durchreisenden Solisten wie Don Byas, Lucky Thompson, Stan Getz, J. J. Johnson, Kenny Clarke (mit ihm bildete er das Haustrio des Club St. Germain), aber auch mit traditionellen Musikern wie Sidney Bechet (1957). 1953 gründete er ein eigenes Trio, dem anfangs der Bassist Pierre Michelot, später der Bassist Guy Pedersen und der Schlagzeuger Daniel Humair angehörten. 1956 nahm er sein erstes Soloalbum auf (LP Real Gone, Swing LDM30.060). In den 1960er Jahren war Solal an Avantgarde-Projekten des Komponisten A. Hodeir beteiligt, spielte außerdem u. a. mit einem Trio, dem zwei Kontrabassisten (Gilbert Rovère, Jean-François Jenny-Clark) angehörten. Nebenbei schrieb er Filmmusiken (beginnend mit der Musik zu Jean-Luc Godards Breathless, 1959) und leitete seine eigene Bigband. In den 1970er Jahren trat er in Duo-Konzerten mit Lee Konitz (Sax.) auf und arbeitet seither in Besetzungen zwischen Solo, Trio und Bigband.Solals Klavierstilistik zeichnet sich durch den mühelosen Einsatz seiner virtuosen Technik genauso...