*29. Juni 1897 in Braunfels (Hessen), †31. Aug. 1969 in Borsdorf (bei Leipzig), Bratschist und Komponist. Gersters musikalische Ausbildung begann in seinem 7. Lebensjahr mit Klavier- und Violinunterricht. Ab 1913 studierte er am Hochschen Kons. in Frankfurt a.M. Violine und Viola, Komposition bei B. Sekles. Nach einer Unterbrechung durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg 1916 bis 1918 beendete er sein Musikstudium und wurde 1920 Solobratschist des Frankfurter Symphonie-Orchesters und Bratschist im Lenzewski- und später im Witek-Quartett. 1924 erhielt Gerster für sein Divertimento den Kompositionspreis des Verlages B. Schott’s Söhne. 1927 bis 1947 wirkte er als Dozent für Violine, Viola und MTh. an der Folkwangschule in Essen und anschließend 1947 bis 1951 als Prof. für Kompos. an der Musikhochschule in Weimar, die er 1948 bis 1951 als Dir. leitete. 1952 bis 1962 war er Leiter einer Kompositionsklasse an der Hochschule für Musik in Leipzig. 1950 war er Gründungsmitglied der Deutschen Akad. der Künste in Berlin, 1951 bis 1960 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Komp. und Musikwissenschafter. Er erhielt u. a. 1941 den Robert-Schumann-Preis der Stadt Düsseldorf, 1951 und 1967 den Nationalpreis sowie 1962 den Vaterländischen Verdienstorden der DDR....