*14. Aug. 1868 in Turin, †16. Mai 1944 ebd., Komponist. Sinigaglia, der aus einer wohlhabenden jüdischen Familie stammte, begann sein Musikstudium am Turiner Liceo musicale bei G. Bolzoni und begab sich 1894 nach Wien zu E. Mandyczewski. Vor seinem Wiener Aufenthalt komponierte er ungefähr 50 Werke. Er knüpfte Kontakte zu Brahms, Goldmark und Mahler und wurde ein enger Freund Dvořáks, der ihm Privatunterricht in Prag und Vysoká erteilte (1900/01) und Sinigaglias Interesse für das Volkslied weckte. Nach seiner Rückkehr nach Turin (1901) begann er, ab 1902 systematisch die Volkslieder des Berglandes von Cavoretto (bei Turin) zu sammeln (ca. 500). Kurz bevor Sinigaglia, der mit seiner Schwester Alina im Spital Mauriziano von Turin Zuflucht genommen hatte, von der faschistischen Polizei verhaftet werden sollte, starb er an einem Schlaganfall.