1. Franz Joseph, * 19. April 1798 in Obergeorgenthal (Horní Jiřetín; Böhmen), † 29. Aug. 1861 in Kopenhagen, Komponist und DirigentGläser, Franz JosephFranz Joseph Gläser. Gläser, Sohn des Leinewebers und Notenkopisten Peter Paul Gläser, war Sängerknabe in der Dresdner Hofkapelle. 1813 bis 1817 studierte er am Prager Kons. Violine bei Fr. W. Pixis (II) und Kompos. bei Fr. Dionys Weber. In Wien wurde er Kpm. am Theater in der Leopoldstadt (1817–1822), am Theater in der Josefstadt (1822–1827) und am Theater an der Wien (1827–1830). Als das Josefstädter Theater nach der Renovierung 1822 eingeweiht wurde, dirigierte der taube Beethoven mit Gläsers Hilfe seine Ouvertüre Die Weihe des Hauses. Nach A. Salieris Tod 1825 bewarb sich der junge Musiker (wie Fr. Schubert) vergeblich um die Vizehofkpm.-Stelle. Das Berliner Königstädtische Theater berief Gläser 1830 zum Kapellmeister. 1842 folgte er einem Ruf nach Kopenhagen und war dort 1843 bis 1848 Hofkapellmeister. 1844 wurde er Mitglied der Accademia di S. Cecilia in Rom, 1845 Leiter des Kopenhagener Kons. 1847 verlieh ihm König Christian VIII. den Danebrog-Orden. Nach seiner Pensionierung 1848 blieb Gläser in der dänischjen Hauptstadt.Werke  (Auswahl; zahlreiche Kompos. erh.;...