* um 1605 in Spanien, † um 1650, Fagottist und Komponist. Es wird angenommen, daß er Sohn des Blasinstrumentenbauers Antonio de Selma y Salaverde (* um 1585, † 1646? in Madrid) und Enkel des aus Katalonien stammenden Blasinstrumentenbauers und Instrumentalisten Bartolomé de Selma († 1616 in Madrid) war. Nach seiner Ausbildung in Spanien machte er sich bald als Fagottist einen Namen. Von 1628 bis 1630 war er Fagottist in der Kapelle des Erzherzogs Leopold von Österreich in Innsbruck. Darüber hinaus scheint er auch an anderen Höfen tätig gewesen zu sein. 1638 erschienen die fünf Stimmbücher seiner Canzoni, fantasie et correnti. Widmungsträger war Karl Ferdinand, Bischof von Breslau (1613–1655), ein Bruder des polnischen Königs Wƚadysƚaw IV. Wasa, was einen Aufenthalt Selma y Salaverdes in Polen nahelegt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt seines Lebens trat er in den Augustinerorden ein.