*8. Juni 1806 in Venedig, †14. Okt. 1864 in Blois, Musikkritiker, Literat und Komponist. Zunächst Schüler (1824), später Prof. für Gesang (1829/30) an A. Chorons Institution royale de musique classique et religieuse, studierte er Harmonielehre bei A. H. Chelard. Nach der Juli-Revolution (1830) arbeitete Scudo als Regimentsklarinettist und anschließend als Musik- und Sprachlehrer in Tours bzw. Vendôme. Für eine Sängerlaufbahn (Bar.) ungeeignet, begann er 1840 mit dem Schreiben von Musikkritiken, u. a. für Le Siècle, die Revue et gazette musicale, La Revue indépendante, die Revue de Paris, L’Art musical, L’Ordre und vor allem die Revue des deux mondes. Er komponierte zahlreiche Romances u. a. auf Gedichte von Victor Hugo, Alfred de Musset, Alphonse de Lamartine oder Maurice de Saint-Aguet (u. a. die sehr erfolgreiche Le Fil de la vierge). G. Meyerbeer widmete er einen Musikroman (Le Chevalier Sarti, 1857; darin: La Musique de Venise). Ein zweiter Musikroman (Frédérique) des an seinem Lebensende an einer Geisteskrankheit leidenden Autors blieb unvollendet.