*28. Sept. 1870 in Blâmont (Dép. Meurthe-et-Moselle), †17. Aug. 1958 in Neuilly-sur-Seine bei Paris, Komponist, Kritiker und Pianist. Der Sohn eines Kurzwarenhändlers und enthusiastischen Amateurmusikers enttäuschte zunächst die in ihn gesetzten Hoffnungen auf eine Organistenkarriere und nahm, nach frühem Klavier- und Orgelunterricht sowie familiärer Unterweisung vor allem im klassisch-romantischen Musikkanon, ab 1887/88 am Cons. von Nancy seine Studien bei dessen Leiter Gustave Sandré (Harmonielehre) und Henri Hass (Kl.) auf. Stark beeindruckt von Chopins Klavierwerken (noch 1949 komp. er mit der Ode Le Chant de la nuit op. 120 eine Hommage an den Komp.) – und Francks Violinsonate A-Dur op. 123 (1886) schrieb sich der 19jährige am Pariser Cons. ein, wo ihn Th. Dubois und A. Lavignac in Harmonie, A. Gédalge in Kontrapunkt und Fuge und Massenet (ab 1890) sowie Fauré (ab 1896) in Komposition unterrichteten. Im Laufe seines kurzen Militärdienstes, den er in Saint-Cloud im Pariser Westen ableistete, spielte er Flöte im Orch. des d’Indy-Schülers Jean Gay. Ab den frühen 1890er Jahren verkehrte Schmitt freundschaftlich-kollegial mit Debussy, Satie und Ravel, zu dessen wenigen Freunden er sich rechnen durfte, bewegte sich im Umkreis des Künstlertreffpunktes »Auberge du Clou«, wurde zum...