*8. Sept. 1779 in Königsberg, †9. Mai 1853 in Berlin, Jurist, Komponist und Musikschriftsteller. Schmidt trat frühzeitig als Pianist mit Mozart-Konzerten sowie eigenen Kompositionen hervor. Im Herbst 1796 begann er an der Univ. seiner Heimatstadt Jura zu studieren, setzte daneben aber seine musikalische und kompositorische Tätigkeit fort. Eine im Aug. 1798 begonnene Studienreise führte ihn über Stettin (Bekanntschaft mit Joh. A. P. Schulz) im Winter 1798/99 nach Berlin und im März 1799 nach Dresden, wo er Unterricht bei Joh. G. Naumann nahm. Über Prag wandte er sich nach Wien, wo Haydn ihn wohlwollend aufnahm. Über München und Berlin kehrte Schmidt nach Königsberg zurück. Auf elterlichen Wunsch wurde er 1801 Referendar in der Domänenkammer Berlin. 1804 bestand er das Assessor-Examen und trat in die Berliner Sing-Akademie ein, für die er zahlreiche Gesänge komponierte. Auch in Zelters Liedertafel war er im Gründungsjahr 1809 für kurze Zeit Mitglied. Die Kriegsverhältnisse zwangen ihn seit 1806, zeitweise von seinem musikalischen Talent zu leben. Er erteilte Klavierunterricht (nach vorausgegangenen Studien bei Fr. S. Lauska), konzertierte, komponierte Bühnenwerke und schrieb Bearbeitungen. 1811 wurde er Expedient bei der kgl. Seehandlung. 1851 trat der 1819 mit dem Titel eines Hofrats...