*19. (oder 20.) Febr. 1763 in Budweis (Böhmen, České Budĕjovice), †19. März 1850 in Wien, Komponist. Laut Eintragung im Taufbuch des Budweiser Dekanal-Amtes: »Anno Domini 1763 die 20. Februarii […] baptizatus fuit Adalbertus Mathias filius legitimus D. Adalberti Gerowetz Civis et Custodis Scholarium et uxoris ejus Mariae Annae, natus fuit hodie [!]«. (Die folgenden Zitate sind der in der dritten Person verfaßten gedruckten Autobiographie [s. Schriften] entnommen, die auch als wesentliche Grundlage für den hier zusammengestellten Lebensüberblick dient.) Gyrowetz’ Vater war Regens chori im Budweiser Dom und ließ schon früh seinen musikalisch hochbegabten Sohn in Gesang und Violine unterrichten. Bei einem Organisten und Komponisten namens Hapanorsky lernte er später Orgel und Generalbaß. Nach erstem Elementarunterricht im Elternhaus absolvierte er in sechs Jahren das Piaristen-Gymnasium in Budweis und komponierte neben Serenaden und Kirchenmusik ca. 1780 in Gmunden am Traunsee seine »allerersten« (verlorenen) Streichquartette. Nach Beendigung des Gymnasiums nach Prag geschickt, begann er dort ein Jurastudium, trat als Dirigent und Geiger in Privatkonzerten auf. Nach längerer Krankheit konnte er seine Studien – wohl auch aus finanziellen Gründen – nicht mehr fortsetzen, verließ Prag und wurde von Graf...