*2. April 1877 in Breslau, †7. März 1941 in Berlin, Musikwissenschaftler. Schering, Sproß einer musikliebenden Familie, die 1878 nach Dresden übersiedelte, erhielt Unterricht in Violine (Th. Blumner, H. Petri) und Musiktheorie. Ab 1896 studierte er an der Hochschule für Musik in Berlin bei Joseph Joachim (Violine) und Reinhold Succo (Komposition), 1898 wechselte er an die Univ. Berlin und belegte Mw. bei O. Fleischer und C. Stumpf sowie deutsche Literaturgeschichte und Philosophie (u. a. bei W. Dilthey). 1900 folgte ein Semester in München (bei A. Sandberger), dann ging er nach Leipzig, wo er 1902 bei H. Kretzschmar sein Studium mit der Diss. Geschichte des Instrumental-(Violin-)Konzertes bis A. Vivaldi abschloß. Von 1903 bis 1905 gab Schering die NZfM heraus, ab 1904 (bis 1939) das BJb, daneben arbeitete er als Musikkritiker (u. a. für die Signale für die musikalische Welt). 1907 habilitierte er sich an der Leipziger Univ. mit der Schrift Die Anfänge des Oratoriums (1911 erweitert als Geschichte des Oratoriums) für das Fach »Geschichte und Ästhetik der Musik«, 1909 erhielt er einen Lehrauftrag für Musikgeschichte am Leipziger Kons., 1915 erfolgte die Ernennung zum a.o. Prof. in Leipzig. 1920 wurde Schering als Nachfolger H. Aberts...