* 11. Sept. 1825 in Prag, † 6. Aug. 1904 in Baden bei Wien, Jurist, Musikkritiker und Musikschriftsteller. Der Vater Joseph Adolph Hanslik (1785–1859, die tschechische Schreibweise seines Familiennamens änderte der Sohn erst in seinen Wiener Jahren) war Bibliothekar in der Prager Universitätsbibliothek und Privatgelehrter, der sich 1822 mit der Herausgabe der Vorlesungen über Ästhetik des Prager Philosophen Johann Heinrich Dambeck einen Namen gemacht hatte. Die Mutter Lotti, geb. Kisch († 1844) vermittelte ihre starke Affinität zur französischen Sprache und Literatur dem Sohn. Unterrichtet wurden die fünf Kinder der Familie vom Vater, dies schloß auch den ersten Musikunterricht für Eduard mit ein. Ab 1843 wurde Wenzel Johann Tomaschek für vier Jahre Eduards Lehrer in der Musiktheorie, Komposition und im Klavierspiel. 1844 begann Hanslick ein Jura-Studium, das er ab Herbst 1846 in Wien zu Ende führte. Während der Prager Studien-Jahre schloß er sich mit A. Wilh. Ambros und einigen Freunden zum Prager Davidsbund zusammen und begann, Aufsätze und Kritiken in den Zeitschriften Ost und West und Bohemia zu veröffentlichen. 1846 wurde für ihn ein prägendes Jahr: Er lernte Berlioz bei dessen Prag-Besuch kennen, begegnete Wagner, Schumann und...