*7. April 1727 in Grandpré (Ardennes), †13. Aug. 1808 ebd., Komponist. 1735 wurde Hardouin in die Maîtrise der Kathedrale von Reims aufgenommen und trat 20jährig in das Petit Séminaire ein. Am 21. Dez. 1748 empfing er die Weihen zum Subdiakon. 1749 wurde er – als Nachfolger von Simon de Poix – zum maître de musique du Chapître de Reims ernannt. Hardouins Ruf verbreitete sich rasch; bereits im gleichen Jahr bestellte man ihn zum Leiter der wöchentlichen Konzerte im Rathaus. Am 4. Juni 1751 wurde er zum Priester ordiniert und stand von 1752 bis 1773 dem Orch. der Académie de musique von Reims vor, für die er die Künstler verpflichtete und über die Programmgestaltung der Konzerte entschied. Auch ließ er mehrere seiner Werke dort aufführen, darunter den Motet en l’honneur de Sainte Cécile (1756). 1773 nahm Lasnier, Violoncellist der Kathedrale, seine Stelle ein, Hardouin blieb jedoch mindestens bis 1785 sous-directeur der Académie. 1775 komponierte er zusammen mit Fr. Giroust und Fr. Rebel die Messe solennelle zur Krönung Ludwigs XVI. (1774–1792). 1776 wurde er Kanoniker. Während der Revolution (Juni 1791) verlor er alle seine...