*um 1550, †nach 1617 in Wattens (Tirol), Komponist, Theologe, Jurist und Alchemist. Adam Haslmayr studierte Grammatik und Musik zunächst an der Bozener Lateinschule, dann in Brixen, wo er auch als Singknabe im Kirchenchor mitwirkte. In der Widmung zu Neue Teutsche Gesang (1592) weist Haslmayr auf seine seit 1567 in Brixen bei dem französischen Gelehrten und Kathedralorg. Andreas André (gen. Casletanus, † 1592) unternommenen Studien hin. In einem eigenhändigen Schriftstück von 1587 bezeichnet sich Haslmayr als »Burger und Organist in Bozen«; vermutlich war er dort bei den Franziskanerbrüdern tätig.Im Anschluß an eine Stellung als Schulmeister in St. Paul (Überetsch) bekleidete er nach seiner Berufung (1588) seit dem 14. Sept. 1588 als Nachfolger von Cristan Pardtschott (Parschot) das Amt des Chorregenten in der Hauptpfarre zu Bozen. Ferner hatte Haslmayr vermutlich seit 1593 auch die Stellung eines notarius cesareus inne. Dabei deuten die in den Ratsprotokollen von 1602 festgehaltenen geheimwissenschaftlichen Fähigkeiten Haslmayrs auf seine allmähliche Abwendung von der katholischen Kirche und seine Zuwendung zu den Rosenkreutzern von Montpellier hin.Ein Erzherzog Maximilian dem Deutschmeister 1603 überreichtes Tractätl und Buechlin, in dem sich...