*12. Jan. 1794 in Krasowitz bei Prag (heute Krasovice), †14. Aug. 1870 in Freiburg i.Br., Sänger, Gesangspädagoge und Handschriftensammler. Franz Hauser wurde von seinen Eltern, böhmischen Bauern, zur Schulausbildung nach Prag geschickt, wo er später zunächst Jurisprudenz und Medizin zu studieren begann. Hausers wahre Neigung galt jedoch der Musik. Bei V. J. Tomášek nahm er Kompositionsunterricht, J. Triebensee, Kpm. am Prager Theater, ermunterte ihn, sich dem Singen zuzuwenden. 1817 gab Hauser als Sarastro in Mozarts Zauberflöte sein Bühnendebüt und blieb fünf weitere Jahre in Prag, bis er 1821 einem Ruf L. Spohrs nach Kassel folgte. Dort konnte Hauser sein Repertoire erweitern, außerdem machte er die Bekanntschaft mit M. Hauptmann und F. Mendelssohn Bartholdy, die beide Hausers schon früh erwachtes Interesse an der Musik J. S. Bachs teilten und auch künftig in regem Kontakt mit dem Sänger standen. 1826 wechselte Hauser von Kassel nach Dresden zu C. M. von Weber, nach dessen Tod er bald nach Frankfurt a. M. weiterzog. F. Lachner berief ihn 1829 nach Wien an das Kärntnerthortheater, an dem Hauser als Figaro in Rossinis Il barbiere di Siviglia debütierte. In Wien wurde Hauser schnell zum Publikumsliebling, dem es mühelos gelang, nebeneinander sowohl im italienischen...