*um 1490, Geburtsort unbekannt, †um 1552 in Halle, Organist und Komponist. Die musikalische Ausbildung Wolff Heintz’ ist zur Zeit (2002) nicht nachzuvollziehen. Zwischen 1516 und 1520 war er als henricus organista Org. am Dom zu Magdeburg. Erst 1523 folgen weitere biographische Belege: Er spielte die Orgel der Zwickauer Marienkirche, wurde als Wolff Hintze Bürger und Hausbesitzer in Halle und in derselben Stadt an der Domkirche (Neues Stift) Hoforg. bei Kardinal Albrecht von Brandenburg. Letzteres läßt mutmaßen, daß Heintz zuvor am gleichen Ort Substitut oder 2. Org. bei seinem Bürgen, dem Hofkpm. und –org. Ruprecht Kumentaler war. Bemerkenswert ist seine Freundschaft zu M. Luther, die wohl bereits in der Jugendzeit geschlossen wurde; er suchte Luther als Wolf Heintzen am 29. Juni 1529 in Wittenberg auf. Die erste datierbare Komposition, »Christ unser Herr zum Jordan kam«, stammt von 1530. Am Palmsonntag 1531 interpretierte Heintz auf einer symphoney während der öffentlichen Bußprozession des Kardinals. Als Melodienkomponist war er 1537 an der Herausgabe des katholischen Gesangbuchs des Halleschen Stiftspropstes Michael Vehe zusammen mit dem zweiten Halleschen Hoforg. Johann Hoffmann und dem Ratsmeister Caspar Querhamer beteiligt....