*um 1679 in Bärenstein bei Dresden, †6. Okt. 1715 in Leipzig, Komponist, Kapellmeister und Organist. Hoffmann wurde als Kapellknabe der Dresdner Hofkapelle musikalisch durch J. C. Schmidt ausgebildet und kam im Herbst 1702 zum Jurastudium nach Leipzig. 1705 wurde er Telemanns Nachfolger im Amt des Org. und MD. an der Neukirche. Er leitete das von Telemann gegründete Coll. mus. und die seit 1693 bestehende Leipziger Bürgeroper, für welche er einige Bühnenwerke schrieb. Reisen nach England (1709 oder 1710) und Italien (1714) sind nicht sicher belegt. Mit J. S. Bach und drei weiteren Kandidaten bewarb er sich 1712 um das Organistenamt an der Liebfrauenkirche in Halle. Nachdem Bach die Berufung ausgeschlagen hatte, entschied sich das Hallesche Konsistorium am 1. Mai 1714 für Hoffmann, der die Stelle zwar offiziell annahm, den Dienst aber nicht antrat. Am 9. Sept. 1714 heiratete er Margaretha Elisabeth Philipp. 1714 erwarb er als einer der wenigen Leipziger Musiker das Bürgerrecht. Er starb an den Folgen einer langwierigen Krankheit und wurde am 10. Okt. 1715 auf dem Johannisfriedhof in Anwesenheit der gesamten Thomasschule beigesetzt.