*2. Febr. 1714 in Rosenthal (Sachsen) (entgegen GerberATL wohl nicht in Stolpen), †2. Juni 1785 in Dresden, Organist, Kantor, Schullehrer und Komponist. Nach dem frühen Tod seines Vaters, eines protestantischen Pfarrers, besuchte Homilius seit 1722 die Annenschule in Dresden, der sein Onkel Christian August Freyberg als Rektor vorstand. Spätestens 1734 vertrat er Johann Gottfried Stübner als Annen­org., die Kantate »Gott der Herr ist Sonn und Schild« ist gleichfalls mit 1734 datiert. Am 14. Mai 1735 bezog Homilius die juristische Fakultät der Univ. Leipzig. Joh. A. Hiller, seinerseits Schüler von Homilius, berichtet 1784, daß Homilius Schüler J. S. Bachs gewesen sei; in welchem Umfang dies der Fall war, ist heute nicht mehr auszumachen. Noch im Jahre 1839 bot aber der damalige Kreuzkantor Christian Gottlob Höpner dem Verlag C. F. Peters eine Sammlung von neunzehn, seiner Aussage nach meist unbekannten Bach-Fugen an, die aus Homilius’ Nachlaß stammen sollten. Nach einem Bericht von 1741 hat Homilius regelmäßig an Musikdarbietungen in der Leipziger Nikolaikirche als Org. und Continuo-Spieler mitgewirkt; bei seiner erfolglosen Bewerbung um den Organistendienst an St. Petri in Bautzen reichte er jedenfalls ein entsprechendes Zeugnis des Leipziger Nikolaiorganisten Johann Schneider ein. Am...