*25. Aug. 1811 in Erfurt, †26. Aug. 1885 in Magdeburg, Organist, Komponist und Musikhistoriker. Ritter, der elfjährig mit einem Klavierkonzert Mozarts debütierte, studierte von Ostern 1828 bis Herbst 1830 am Erfurter Lehrerseminar u. a. bei M. G. Fischer und erhielt privat Klavierunterricht bei Hummel. Ab Jan. 1831 unterrichtete er an der Augustiner- und Andreasschule und übernahm ab Okt. den Organistendienst an der Andreaskirche. Von Sept. 1834 bis April 1835 ließ er sich beurlauben, um am Kgl. Institut für Kirchenmusik in Berlin bei A. Wilh. Bach und K. Fr. Rungenhagen zu studieren und bei L. Berger Klavierunterricht zu nehmen. Dort erhielt er entscheidende Anregungen für seine musikgeschichtlichen Forschungen durch C. von Winterfeld und G. Poelchau und begann, ältere Orgelmusik zu sammeln. Zurück in Erfurt, arbeitete er zunächst als Lehrer an verschiedenen Schulen, bevor er im Frühjahr 1839 Org. an der Kaufmannskirche wurde. Seither tat er sich durch rege Konzerttätigkeit als Dgt. und Instrumentalvirtuose hervor. 1843 schlug er das Angebot der zweiten Direktorenstelle des Berliner Domchores zugunsten einer Anstellung als Domorg. in Merseburg mit gleichzeitiger Lehrverpflichtung am Gymnasium aus. 1845 wurde er zum Kgl. MD. ernannt. Von 1847 bis zu seinem Tod übte Ritter das Amt des...