Simon-Jean-Charles (gen. Simon) Richault (* 5. Mai 1780 in Angerville [Dép. Essonne] – nicht in Chartres [Geburtsurkunde des Rathauses von Angerville] –, † 20. Febr. 1866 in Paris) arbeitete von 1805 bis 1816 zunächst als Musikalienhändler in einem Geschäft in der rue de Cléry Nr. 283 (s. Geburtsurkunde seines Sohnes Guillaume-Simon; Archives départementales de l’Eure, Chartres, 2. Nov. 1805), bevor er 1816 einen Musikverlag gründete. Fétis zufolge soll Richault seine Ausbildung bei J.-J. de Momigny erhalten haben. Belegt ist, daß dieser zwischen 1818 und 1824 vielfach die Auslieferung für den Verlag Richault übernahm. Die ersten Ankündigungen in der Pariser Presse und die ersten Ablieferungen von Pflichtexemplaren (dépôts légaux) des Verlegers Richault datieren vom Juli 1816. Zu dieser Zeit hatte er sich in einem Geschäftslokal in der rue Grange-Batelière Nr. 7 niedergelassen, wo er bis Nov. 1823 blieb. Anschließend befand er sich von Juli 1825 bis Nov. 1841 am Boulevard Poissonnière Nr. 16, von Nov. 1841 bis Sept. 1862 in der Nr. 26 desselben Boulevards. Im Okt. des Jahres wurde die Firma endgültig an den Boulevard des Italiens Nr. 4 verlegt. Von Beginn an akquirierte Richault systematisch andere Bestände (David, Plane, Meysemberg, Frey, Erard-Delahante, Teilbestände von Pleyel, Farrenc, Mme Lemoine, der französischen Niederlassung von B. Schott’s Söhne, Catelin mit den Werken...