*1643 oder 1642 vermutlich in Sankt Georgen (Jur při Bratislave, bis 1948 und wieder seit 1992 Svätý Jur) bei Preßburg (Bratislava; hist. Oberungarn, heute: Slowakei), †1677 in Hermannstadt (Sibiu; Siebenbürgen, heute: Rumänien), Organist und Komponist. Über Geburt und Herkunft liegen nur ungenügende Dokumente vor. Auf dem Titelblatt der Vesperae brevissimae (1664) steht unter Reilichs Namen »Organista S. Georg«. In einer amtlichen Eintragung (Acta Sancti Georgii) in St. Georgen bei Preßburg wird Reilich 1664 als 21jähriger »Zeuge vor Gericht« und »organista Evangelicorum« erwähnt. In Siebenbürgen wird er 1665 als »exulierender Organist« bezeichnet. Auf St. Georgen bei Preßburg als Reilichs Geburtsort könnten seine Angaben im Widmungstext zu Ballett hindeuten: »Gabriel Reylich. S.[ankt] G.[eorg] der Zeit Componist u. Musicus in Hermannstadt, 1669 den 7. Juny«. Das von Gottlieb Brandsch angenommene St. Georgen bei Bistritz (Bistriţa; Siebenbürgen) kommt nicht in Betracht. Johann Seivert gibt Georgenberg (Nordostslowakei) an. Reilichs Jugend und Ausbildung liegen im Dunkel. Bis etwa April 1665 war er Org. an der ev. Kirche in St. Georgen (Preßburg). Vermutlich gegenreformatorischer Verfolgungen wegen wanderte er...