*30. Sept. 1685 in Gossengrün (Kaceřov) bei Falkenau (Loket, Westböhmen), †21. März 1734 wahrscheinlich in Braunau, Komponist und Organist. 1696 kam er als Vokalist in das Benediktinerstift Kladrau bei Mies (Kladruby) und trat 1698 in das Benediktinerstift St. Nikolaus (St. Mikuláš) in Prag (Altstadt) über, wo er auch das Gymnasium besuchte. An der Prager Univ. studierte er zuerst Jura und Philosophie, dann jedoch Theologie und trat 1710 als Frater Gunther in das genannte Prager Stift ein. Schon 1707 wurde er hier zuerst Hilfsorg. unter MD. P. Isidor Wawak (Vavák) OSB, 1721 hauptamtlicher Organist. 1719/20 wirkte er in Manětín bei Kralowitz als Lehrer bei der Gräfin Maria Lažanský. Von seinem Kloster aus machte er Reisen, so 1721 ins Benediktinerstift Sazava; 1727 besuchte er Wien und Niederösterreich, 1731 das mährische Benediktinerstift Raigern und die Stadt Klattau (Klatovy). Er starb wahrscheinlich auf einer Reise. Seit 1718 war Franz Benda als Vokalist bei St. Nikolas der Schüler Jacobs.