*25. Aug. 1871 in Venedig, †2. Juli 1938 in Padua, Organist und Komponist. Nach Studien bei Paolo Agostini trat Ravanello ins Liceo Benedetto Marcello in Venedig ein. Dort waren unter anderem Paolo Agostini (Orgel) und A. Girardi (Harmonielehre, Kp. und Kompos.) seine Lehrer. Am 1. Nov. 1888 wurde er zum Org. an der Sängerschule von S. Marco ernannt und zum zweiten Org. an S. Marco. Er war auch Mitglied der von Kardinal Giuseppe Sarto (später Pius X.) gebildeten Kommission zur Erneuerung der Kirchenmusik. Im Juli 1895 wurde er erster Org. an S. Marco. 1898 erhielt die Stelle eines maestro di cappella am Dom von Padua. Ab 1902 lehrte er am Kons. von Venedig Orgelspiel. Von 1912 bis zu seinem Tod war Ravanello als Nachfolger von C. Pollini Dir. des Liceo musicale von Padua. Seine Tätigkeit konzentrierte sich auf die Reform der Kirchenmusik zusammen mit Giovanni Tebaldini, Lorenzo Perosi, Giuseppe Terrabugio, B. Filippo Capocci und Luigi Bottazzo. Ravanello war Herausgeber der Zeitschrift Il repertorio pratico dell’organista liturgico.