*30. Okt. 1907 in Budapest, †22. Mai 1992 ebd., Komponist. Von 1926 bis 1930 studierte Ránki Komposition an der Budapester Musikakad. bei Z. Kodály. Seit 1935 arbeitete er mehrfach mit dem Choreographen A. von Millos zusammen, der sein Interesse für das Ballett weckte. 1938/39 erfüllte er Kompositionsaufträge in Großbritannien und studierte in Frankreich außereuropäische Volksmusiksammlungen. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde er während des Zweiten Weltkriegs mehrmals zur Zwangsarbeit herangezogen. Nach dem Krieg leitete er 1947/48 die Musikabteilung des Ungarischen Rundfunks. Dies war seine einzige amtliche Tätigkeit, denn aufgrund von Aufträgen für Theater-, Rundfunk- und Filmmusiken konnte er seinen Lebensunterhalt als freischaffender Komponist sichern. Eines seiner wichtigsten Werke, die Oper Pomádé király új ruhája (König Pomades neue Kleider), wurde 1954 mit dem Kossuth-Preis prämiert. Nach intensiver Werkstattarbeit und weiteren wichtigen Bühnenwerken (Cirkusz, Az ember tragédiája) unternahm Ránki Reisen in den Fernen Osten (1971 Indien, 1973 Vietnam, 1980 Japan, 1988 China), deren Eindrücke sich auch in seinen Kompositionen niederschlugen (z. B. Raga di notte). 1987 erhielt er den Bartók-Pásztory-Preis, 1988 den Titel Hervorragender Künstler.