*3. Jan. 1900 in Nizza, †19. Juni 1940 in Azerailles, Komponist. Nachdem er parallel zur Oberschule am Cons. von Nizza Klavier studiert hatte, nahm Jaubert 1916 ein Jurastudium in Paris auf. 1919 kehrte er (als jüngster Rechtsanwalt Frankreichs) nach Nizza zurück; zugleich entstanden erste Kompositionen. 1920 bis 1922 leistete er Militärdienst, u. a. als Offizier in Algerien; danach entschied er sich, die Juristerei für die Musik aufzugeben. 1923 ging er nach Paris, zwei Jahre später erschienen seine Quatre Romances als erstes seiner Werke im Druck. Ebenfalls 1925 begann er als MD. für die Schallplattenfirma Pleyela zu arbeiten, wo er die Sängerin Marthe Bréga kennenlernte, die er 1926 heiratete. Von 1925 bis Mitte der 1930er Jahre entstanden zahlreiche Arbeiten für die Bühne, u. a. für Tessa und La Guerre de Troie n’aura pas lieu von Jean Giraudoux. Daneben schrieb Jaubert Orchesterwerke, Kammermusik, eine (nicht aufgef.) Kammeroper, das gesungene Ballett Le Jour, das 1931 erfolgreich aufgeführt wurde. Zu seinem eigentlichen Metier entwickelte sich jedoch bald die Filmmusik. Im Umfeld der Pariser Surrealisten-Szene lernte Jaubert Jean Renoir kennen, der ihn bat, für Nana (1926) Musik...