* get. 18. Nov. 1745 in Mannheim, † 12. Juni 1813 in München, Oboist und Komponist. Friedrich Ramm, Sohn des kurfürstlichen Hof- und Feldtrompeters Johann Jacob, war Schüler des Regiments-Oboisten Stark in Mannheim. Bereits 1759, nach bestandenem Probejahr, wurde er im dortigen Hoforch. fest angestellt, dem er auch nach der Übersiedlung des Hofes nach München lebenslang angehörte. Erste Konzertreisen führten den jungen Virtuosen 1760 u. a. nach Frankfurt a.M. und Den Haag sowie 1772 an den Kaiserhof nach Wien und ein zweites Mal nach Holland. Im Frühjahr 1778 gab Ramm sein erfolgreiches Debüt mit einem eigenen Konzert in den Concerts spirituels in Paris. Eine rege Konzerttätigkeit kennzeichnet das nachfolgende Jahrzehnt: Wien (1781, 1787, 1789), Italien (1782, 1785), Salzburg (1783), London (1784) und Berlin (1786, 1788). Noch 1807 unternahm er eine dritte, letzte Konzertreise nach Italien. Friedrich Ramm, dessen Kompositionen verschollen sind, gehörte laut Junker zu den »größten Oboisten« seiner Zeit (L. B. Junker 1787, S. 38). Der Hofmusiker und reisende Virtuose begründete seinen internationalen Ruf in erster Linie neben höchsten spieltechnischen Fertigkeiten durch eine außergewöhnlich sanfte, runde und feine Tongebung. Zu seinem Freundeskreis zählte auch Mozart, der für ihn ein...