fl. 1180–1207, Troubadour. Raimbaut de Vaqueiras entstammte seiner vida zufolge einer wenig begüterten Adelsfamilie aus der Provence und war Spielmann. Dies mag für die erste Phase seiner Karriere durchaus zutreffen, doch brachte Raimbaut bis um 1200 einen gewaltigen sozialen Aufstieg hinter sich, zählte er doch zu diesem Zeitpunkt zum Freundeskreis einiger der bedeutendsten Dichtermusiker- und Herrscherpersönlichkeiten seiner Zeit (Peire Vidal, Conon de Béthune, Markgraf Bonifatius I. von Monferrat u. a.). Raimbaut soll zu diesem Zeitpunkt schon lange Zeit – und zwar seit den 1180er Jahren, als er in den Dienst von Bonifatius’ Vater getreten war – am Hof von Monferrat tätig gewesen sein. Als er 1194 dem jungen Bonifatius das Leben rettete, wurde er in den Ritterstand erhoben. Raimbaut durchlebte in den folgenden Jahren zahlreiche militärische Abenteuer, die er in einem im Frühjahr 1205 entstandenen Brief ausführlich darstellte. Dort berichtet er auch, wie er 1203 verspätet zum 4. Kreuzzug aufbrach, um auf Bonifatius zu treffen. Möglicherweise starb Raimbaut am 4. Sept. 1207 in einer Schlacht gegen die Bulgaren, wie die vida berichtet, Seite an Seite mit Bonifatius. Bei seinem von zahlreichen Reisen geprägten Leben als Ritter war Raimbaut wohl auch die Beherrschung zahlreicher Sprachen dienlich, wie...